In der vorliegenden Studie wird untersucht, wie geografische Räume in den primär mündlich geprägten Lebenswelten des Mittelalters wahrgenommen und das Wissen darüber kommuniziert werden konnten. Am Beispiel eines überschaubaren Raumausschnitts werden die Beschreibungsmuster und Verbreitungswege geografischen Wissens herausgearbeitet. Die Ergebnisse werden unter Verwendung aktueller Theorien aus der Wissenssoziologie und Sozialgeografie interpretiert. Darauf aufbauend wird ein allgemeines Modell der mittelalterlichen Raumwahrnehmung und Orientierung entworfen.