Im Geheimen begann Liao Yiwu im Gefängnis in Sichuan ein großes Buch. Seite für Seite wurden sie als Kassiber hinausgeschmuggelt und fanden erst im Berliner Exil zueinander. Es entstand ein Roman, der den ganzen Widersinn Chinas in einem Leben und vier Liebesgeschichten umreißt. Dreh- und Angelpunkt für den Helden und für ganze Generationen ist die Kulturrevolution. In ihrer Erbarmungslosigkeit zählt sie mit zu den schwärzesten Perioden im letzten düsteren Jahrhundert. Kinder verrieten ihre Eltern. Liebespaare denunzierten einander. 

Wie in seinem gefeierten Dokumentarroman »Wuhan« schildert Liao Yiwu mit wilder Empathie, groteskem Humor und verzweifeltem Spott die Vorgeschichte seines Helden. Ein Gesang vom großen Untergang und »engagierte Literatur im besten Sinne« (taz).