In der Arbeit werden Francisco de Goyas Werke untersucht, die in den ersten fünfzehn Jahren seines Dienstes am spanischen Königshof entstanden und dem Maler den Weg ebneten, an dessen Ende er das Amt eines Hofmalers mit einem festen Einkommen erlangte: Teppichkartons, Velázquez-Kopien in Form von Zeichnungen und Radierungen, Porträts von Mitgliedern der Hocharistokratie, der Staatsbank und des königlichen Hofes. Die Analysen ergeben, dass sich Goya in seinen Gemälden ‒ auf der Suche nach einem eigenen Stil und von zeitgenössischen kunsttheoretischen Debatten angeregt ‒ ständig mit Anton Raphael Mengs‘ europaweit gerühmtem klassizistischem Idealismus und Diego Velázquez‘ national-patriotisch gefördertem Realismus auseinandersetzt.