Das Buch ist ein Nachdruck und schildert Rechtsfragen aus dem öffentlichen Baurecht im Freistaat Sachsen. Es kommen sowohl bauplanungsrechtliche als auch bauordnungsrechtliche sowie andere mit Bauprojekten zusammen hängende Rechtsfragen zur Sprache und Erörterung. Es ist vor allem Rechtshistorikern ein geeignetes Werk um die in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts vorhandene Bauvorhaben betreffende Rechtslage zu recherchieren und mit der aktuellen Rechtslage zu vergleichen. Insbesondere die Beziehung des Baurechts zum Immissionsschutzrecht, Naturschutz und Brandschutz ist von übergreifender zeitlicher Relevanz, ebenso sind die Rechtstechniken baurechtlicher Prüfungsfragen und des Aufbaus von baurechtlichen Verwaltungsakten von Bedeutung. Insbesondere gibt es Beiträge zur öffentlich-rechtlichen Beweislast, zur Zulässigkeit von Windkraftanlagen und zum sogenannten Zweiten Rettungsweg im Hinblick auf Brandschutzfragen bei Bauprojekten. Es sind viele Zitate und Verweise enthalten. Allerdings ist das Werk mit Ausnahme zeitloser Themen wie Beweislastfragen und Kommentierungen eher aus historischen Gründen interessant denn als aktuelles Nachschlagewerk. Dem Verfasser ist es wichtig, Lesenden einen Zeitabschnitt, welcher in der Geschichte des Freistaates von Relevanz bleibt, aus seiner subjektiven Sicht und ausgehend von seiner damaligen Tätigkeit als Referent für Baurecht mit fundierten rechtswissenschaftlichen Texten zu schildern. Da das Buch bereits wortgleich publiziert wurde, im Jahre 2002, ist jenes nicht mehr erhältliche Werk nunmehr erneut Interessierten zugänglich. Da der Verfasser auch selbst sich erheblich geändert hat, nicht nur die Zeiten haben das, ist es auch für ihn historisch und nicht aktuell. Gleichwohl hat es eben seine Relevanz.