Stärker als das Bild des Kreises, den die Gemeinschaft einer Kirche um ein Zentrum bildet, beschreibt heute das Konzept des gemeinsamen Unterwegsseins kirchliche Gemeinschaft. Seinen Ausdruck findet dies im Begriff des synodalen Prozesses, der das gemeinsame „Voranschreiten“ besonders hervorhebt. Verbunden damit sind Hoffnungen auf demokratische Teilhabemöglichkeiten in kirchlichen Entscheidungsprozessen wie auch Erwartung einer Veränderung, eines „Fortschritts“. Welche Erfahrungen mit Synodalität bestehen? Welche aufschlussreichen historischen Beispiele lassen sich namhaft machen? Wie ereignet sich Synodalität in unterschiedlichen christlichen Traditionen? Welche kanonischen Spielräume und Grenzen für Synodalität lassen sich ausmachen? Und wie lassen sich synodale Dynamiken verstehen und interpretieren?