Die medizinische Dimension in den Prosawerken von Günter Grass ist bis dato weitestgehend unerforscht. Die vorliegende Studie ist ein erster Versuch, diese Forschungslücke zu schließen. Sie widmet sich der Darstellung von medizinischem Fachpersonal wie Krankenschwestern, Hebammen, Ärzten und Ärztinnen sowie Krankenhäusern. Ein Hauptaugenmerk liegt auf den komplexen Gesundheitsproblemen, mit denen einzelne literarische Charaktere in Grass’ epischen Werken konfrontiert werden. Dabei stehen sowohl Kinder- als auch Erwachsenenkrankheiten im besonderen Fokus. Darüber hinaus werden die Darstellungen von Rettungsmedizin und Selbstmorden in Grass’ Werken präzise analysiert. Diese Arbeit eröffnet eine bisher ungeahnte Perspektive auf die medizinischen Aspekte in Grass’ Epik.