Die im Westen lange vorherrschende Überzeugung, dass der Kapitalismus das effizienteste Wirtschaftssystem und zugleich ein natürlicher Verbündeter der Demokratie ist, ist seit der Weltfinanzkrise von 2008 zweifelhaft geworden. Die Symptome einer säkularen Stagnation und die Verschärfung der sozialen Ungleichheit führen zu wachsendem Misstrauen gegenüber dem Krisenmanagement der etablierten Politik und geben den populistischen Bewegungen Auftrieb. Hierdurch erodiert die Konsensbasis, der die westlichen Nachkriegsgesellschaften ihre Stabilität verdanken. Lässt sich der Kapitalismus demokratisch reformieren? Sind alternative Wirtschaftssysteme denkbar, die nicht in einen autoritären Staatssozialismus oder -korporatismus zurückfallen?

Mit Beiträgen von
Jens Beckert | Maria Behrens | Colin Crouch | Christoph Deutschmann | Nancy Fraser | Peter Imbusch | Tobias Nikolaus Klass | Regina Kreide | David Löw Beer | Georg Lohmann | Jo Moran-Ellis | Patrizia Nanz | Frank Nullmeier | Claus Offe | William Outhwaite | Reinhard Pfriem | Smail Rapic | Anne Reichold | Darrow Schecter | David Strecker | Wolfgang Streeck | Joseph Vogl | Lutz Wingert