Die Beiträge dieses Bandes stellen ‚Zirkulation‘ als Konzept der Literaturwissenschaft neu zur Diskussion. Das Ziel besteht darin, diesen Begriff gegenüber seinem metaphorischen Gebrauch methodisch-theoretisch zu profilieren, materiell-phänomenal zu konkretisieren und auf transnational organisierte Literatur hin zu erweitern. Dadurch lassen sich literarische Zirkulationsprozesse von anderen Modellen medialer Bewegung unterscheiden. Zudem soll ‚Zirkulation‘ als eigenständiger ästhetischer und poetologischer Begriff etabliert werden, der in den Diskussionen um den Wert und die Bewertung literarischer Texte neben bestehende Kategorien wie ‚Gehalt‘, ‚Komplexität‘ und ‚Selbstreflexivität‘ treten kann.