Kinderarmut ist in Deutschland weit verbreitet: Sie betrifft etwa jedes 7. Kind. Das Handbuch gibt einen interdisziplinären Überblick über das komplexe Phänomen.

Seit in den 1990er Jahren Kinderarmut zum öffentlichen Thema wurde, entwickelte sich ein wissenschaftlicher Diskurs, der Gesellschaftsanalysen, Theorien, quantitative und qualitative Forschung sowie Präventionsvorschläge und Vorschläge der Bekämpfung in sich vereint. Anliegen des Handbuches ist es, diesen Diskurs nicht zu glätten, sondern der Darstellung unterschiedlicher Positionen Raum zu geben. Wichtige Beiträge kommen dabei aus der Sozialen Arbeit, der Soziologie, der Politikwissenschaft, der Erziehungswissenschaft, der Psychologie und der Kindheitsforschung. Für Menschen in sozialen Berufen ist es wichtig, Zusammenhänge der Kinderarmut zu erkennen, um die Möglichkeiten und Grenzen ihres Handelns ausloten zu können. Auch das Studium muss dem Anspruch einer armutssensiblen Ausbildung gerecht werden.
Das Handbuch möchte Reflexionsprozesse einleiten, um ein breiteres Verständnis für die Lebenslagen der betroffenen Kinder und Familien zu ermöglichen.