Die jüngste Forschung zeigt, dass der österreichische Liturgiepionier Pius Parsch (1884–1954) in seinem Liturgieverständnis nicht nur implizit ökumenisch anschlussfähig war, sondern sich explizit für diesen Austausch engagierte. 400 Jahre nach Martin Luther hatte er mit seinem Konzept der »Gnadenfrömmigkeit« genuin katholisch eingeholt, was der Reformator in seiner »Rechtfertigungslehre« evangelisch fordert.