Der renommierte österreichische Kunsthistoriker Justus Schmidt (1903–1970) war während der Nazizeit »Sonderauftrag Linz«-Mitarbeiter und ein begeisterter Sammler von Zeichnungen. Der Band mit zahlreichen farbigen Abbildungen zeigt eine Auswahl aus seiner hochkarätigen Privatsammlung, die einen Bogen von Peter Paul Rubens über Gustav Klimt bis Oskar Kokoschka spannt.1971 wurde dem Linzer Stadtmuseum NORDICO ein Konvolut mit annähernd 670 Zeichnungen, u. a. von Rubens, Caspar David Friedrich, Spitzweg, Klimt, Schiele und Kokoschka, übereignet. Der Urheber dieser Sammlung, Justus Schmidt, war während des NS-Regimes in das geplante Linzer Führermuseum eingebunden. Seine Privatsammlung wurde lange unter Verschluss gehalten. Sie spiegelt eindrücklich Schmidts große Affinität zur klassischen Zeichenkunst. Das Katalogbuch zeigt viele sensationelle Meisterwerke aus seiner Sammlung. In mehreren Expertenbeiträgen werden die Person des Sammlers, seine Rolle während der NS-Herrschaft und die Provenienz seiner Kunstwerke kritisch beleuchtet.