Die Welt der Dinge hat eine grundsätzliche Funktion in der seelischen Entwicklung jedes Menschen. Ausgehend von dieser Annahme entwickelt Harold F. Searles (1918–2015) die These, dass zur menschlichen Reife der Ursprung aus der nichtmenschlichen Welt und die eigenen nichtmenschlichen Anteile anerkannt werden müssen, um sich von ihr distanzieren und bedeutungsvoll mit ihr in Beziehung treten zu können. Von besonderem Belang ist sie in der stationären Behandlung psychisch kranker Menschen.

Searles’ Theorie der Psychodynamik der nichtmenschlichen Umwelt wird mit der vorliegenden Übersetzung erstmals der deutschen Leserschaft zugänglich gemacht. Hinsichtlich des Verfallenseins der westlichen Kultur an die Dinge erhält sie hier zudem eine kulturkritische Wendung, die sie aufgrund des Eindringens der digitalen Geräte in die gesamte Lebenswelt heute aktueller denn je erscheinen lässt. Schließlich enthält das vorliegende Buch den Ansatz einer psychoanalytischen Anthropologie.