Die in dem mittelalterlichen Textkorpus der „Edda“ überlieferten Mythen und Heldensagen – von den Asengöttern, von der Herkunft der Dichtung, von den Nibelungen, vom Untergang der Welt und vielem anderen – werden seit dem 18. Jahrhundert international rezipiert, und zwar in allen zur Verfügung stehenden Medien: in Musik, bildender Kunst, Literatur, Film, Weltanschauungspublizistik und Alltagskultur.

Der Einfluß, den die nordische Überlieferung damit auf die westeuropäischen Kulturen ausübt, ist größer, als man angesichts der Dominanz der graeco-römischen Götter und Helden annehmen möchte. Das Lexikon erschließt diese Rezeptionstradition erstmalig in ihrer Breite und im steten Rückgriff auf die mittelalterlichen Quellen.