Lambsdorff-Papier, Deutsche Einheit, Euro: Hans Tietmeyer war so einflussreich wie sonst kaum jemand in der Wirtschafts-, Finanz- und Geldpolitik im Nachkriegsdeutschland. Bekannt war er als Bundesbankpräsident vor allem für seine konsequente Stabilitätsorientierung, der die politischen Lager spaltete. Politikinteressierten ist er meist als letzter Hüter der D-Mark in Erinnerung. Sein großer Einfluss ist öffentlich aber bisher nicht bekannt, denn nur Eingeweihte können sein Wirken bewerten. Das vorliegende Buch schließt diese Lücke durch Hintergrundgespräche mit Tietmeyer selbst und 22 seiner Wegbegleiter, darunter Jens Weidmann, Theo Waigel oder Jean-Claude Trichet. Durch die Verknüpfung mit dem bisher unveröffentlichten Privatarchiv Tietmeyers werden neue und brisante Details über die jüngere Wirtschaftsgeschichte ans Tageslicht befördert. Wie ist das Lambsdorff-Papier entstanden? Wie kam es zum umstrittenen Umtauschkurs zwischen D-Mark und Ost-Mark, und warum hat Tietmeyer bei der Euro-Einführung versucht Zeit zu gewinnen? Die Interviews werden als digitales Zusatzmaterial online zur Verfügung gestellt.