Ein Großteil der energetischen Ressourcen wird zur Beheizung und Kühlung von Gebäuden genutzt, daher ist dieser Energieverbrauch eine wesentliche Stellgröße zur Reduktion des volkswirtschaftlichen Gesamtverbrauchs. Vor allem die Kühlenergie hängt maßgeblich vom Anteil der durch transparente Fassaden dringenden Sonnenstrahlung ab. Folglich ist die genaue Kenntnis des g Werts nicht nur für die öffentlich-rechtlichen Nachweise erforderlich, sondern ebenso für die Auslegung der Anlagentechnik.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Entwicklung und Validierung einer Methode, die es erlaubt die energetischen Kennwerte transparenter Bauteile reproduzierbar aus in situ Messtaten zu ermitteln. Zur Bewertung neuer, innovativer Konstruktionen hat das Fraunhofer IBP einen entsprechenden kalorimetrischen Freiland-Prüfstand errichtet. Bei solchen in situ Messungen sind die vorliegenden Randbedingungen instationär, variieren also im Verlauf der Messung. Da hierdurch permanent Wärme ein- und ausgespeichert wird, können die Messungen nicht mit unter stationären Annahmen ausgewertet werden, sondern es müssen Werkzeuge der Zeitreihenanalyse zu einer Auswertemethode kombiniert werden.