Digitale Plattformen werden mehr und mehr für die Konstitution von Märkten relevant. Plattformen haben, da man sie multifunktional nutzen kann, massive Auswirkungen auch auf die Bereitstellung wie Verbreitung von gesellschaftlichen wie privaten Informationen. Sie sind für den gesellschaftlichen Austausch relevant. Plattformen, die die Bereitstellung wie Verbreitung von Medieninhalten wie von journalistischen Leistungen ermöglichen, haben ökonomische wie kulturelle Auswirkungen auf die traditionelle Medien- und Kommunikationsbranche: Sie verliert an Aufmerksamkeit, an Werbe- wie Nutzererträgen. Insbesondere Social-Media-Plattformen wie Facebook sind für bestimmte gesellschaftliche Gruppen für die Beschaffung aktueller Informationen relevant. Plattformen und der Prozess der Plattformisierung beeinflussen die traditionellen Medien wie den Journalismus. Das wird an der zunehmenden Finanzierungskrise der Massenmedien wie des Journalismus deutlich. Der beginnende Transformationsprozess hat vielfältige Auswirkungen sowohl auf die Konstitution von Öffentlichkeit wie auf (politische) Informations- und Kommunikationsprozesse und hat damit auch Folgen für die liberale Demokratie. Die Veränderungs- bzw. Transformationsprozesse bedürfen der besonderen Aufmerksamkeit in der interdisziplinären Forschung wie der Politik (Gestaltung einer Medien- und Kommunikationsordnung; Regulierung).
Mit Beiträgen von
Klaus Beck, Patrick Donges, Otfried Jarren, Katharina Kleinen-von Königslöw, Frank Lobigs, Christoph Neuberger, Manuel Puppis