Aus konditioneller Sicht ist eine hohe sportartspezifische muskuläre Leistung die Grundlage für Spitzenleistungen. Neben der Schnelligkeits- und der Ausdauerfähigkeit wird die muskuläre Leistung von der Kraftfähigkeit beeinflusst. In diesem Zusammenspiel zeigt sich, dass sportartspezifische Kraftwirkungen bei gleichzeitig hohen Bewegungsgeschwindigkeiten in vielen Sportarten eine wesentliche Leistungsreserve im Topbereich darstellen. Aus diesem Grund muss der Geschwindigkeitsaspekt in der Diagnostik und im Training der Kraftfähigkeit stärker berücksichtigt werden.
Der Zusammenhang zwischen Kraft und Bewegungsgeschwindigkeit stand daher beim Spitzensport- Symposium „Kräftiger, schneller, ausdauernder – Entwicklung der muskulären Leistung im Hochleistungstraining“ am 21./22. Mai 2019 in Leipzig mit rund 170 Teilnehmer aus Spitzensportpraxis und angewandter Trainingswissenschaft im Mittelpunkt. Im vorliegenden Tagungsband sind die wichtigsten Ergebnisse des Symposiums zusammengeführt. Inhaltlich geht es um eine kritische Reflexion des Krafttrainings, die Identifizierung von Entwicklungsreserven sowie die Vorstellung von Best-Practice-Lösungen und Handlungsempfehlungen.