Trotz zahlreicher Überlegungen zu kompetenzorientierten Prüfungen im Hochschulkontext ist offen, inwiefern schriftliche Prüfungen zur Kompetenzmessung geeignet sind. In der Auseinandersetzung mit Kompetenzen und deren Erfassung im berufsbildenden und akademischen Bereich zeigt Andreas Just die Forschungslücken zu kompetenzorientiertem Prüfen sowie bezüglich der Kompetenzstruktur und den Kompetenzniveaus auf. Zentral ist die Frage, welche Inhalte für das berufspädagogische Wissen in den ersten Semestern bedeutsam sind. Im Rahmen empirischer Analysen nimmt Just auf Grundlage von schriftlichen Prüfungen der Berufspädagogik mit Methoden der Item-Response-Theorie eine Auswertung der skalierten Prüfungen, Strukturanalysen und Niveaumodellierungen vor.


Die Ergebnisse verdeutlichen, dass eine Übertragung der Methoden auf bestehende Prüfungen möglich ist und eine ausführlichere Analyse und Beschreibung der Prüfungen und Noten gelingt. Es wird aber auch erkennbar, an welchen Stellen Veränderungen an den Prüfungen nötig werden. Dies erlaubt eine Weiterentwicklung der Prüfungen und eine bessere Differenzierung zwischen den Prüfungsnoten.