Nach Kriegsende 1945 waren Stadtverwaltungen die ersten Instanzen, die sich mit dem Nationalsozialismus auseinandersetzten. Ihre »Vergangenheitsbewältigung« veränderte sich im Hinblick auf Ausprägung und Intensität, blieb jedoch bis zur Wiedervereinigung integraler Bestandteil behördlicher Arbeit. Anhand des Beispiels der Oberhausener Stadtverwaltung untersucht Katrin Wülfing Wandel und Kontinuitäten bei der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus auf kommunaler Ebene. Auf welche Weise befassten sich Behörden im Laufe von 40 Jahren mit der NS-Vergangenheit? Wie gingen sie mit ihrer eigenen Funktion als Verfolgungsinstanz um? Und: Welche Rolle spielten interkommunale Vernetzungen und die Mitgliedschaft in kommunalen Spitzenverbänden dabei