Die 37 literarischen Texte, die hier versammelt sind, widmen sich dem Thema Grenzen in der Schweiz in seinen unterschiedlichen Facetten. Es geht um zu enge Grenzen und fehlende Lebensperspektiven, die viele Schweizer zur Emigration gezwungen haben, und um Ausgrenzung und Diskriminierung etwa gegenüber Reformierten und Ausländern. Die Abgrenzung der Schweiz gegen aussen im zweiten Weltkrieg, das Problem der (Gesinnungs-)Neutralität und «Grenzerfahrungen» an den Landesgrenzen kommen ebenfalls zur Sprache. Immer wieder stehen das Neben- und Miteinander der Sprachgruppen und damit sprachliche Grenzen im Fokus. Nicht zuletzt ist die Einbettung der Schweizer Grenzgebiete in übergeordnete Regionen ein Thema.
Entstanden ist ein Leseband, der viel aussagt über das Leben von Schweizerinnen und Schweizern in den vier Sprachregionen und dazu anregt, über Grenzen und ihre Überwindung nachzudenken.

Jeweils in Original und deutscher Übersetzung ist Prosa und Lyrik enthalten von Huldrych Zwingli, Katharina Zimmermann, Henri Dunant, Evelyne Hasler, Therese Bichsel, Charles-Ferdinand Ramuz, Plinio Martini, Oscar Peer, Jeremias Gotthelf, Carl Albert Loosli, Gottfried Strasser, Maurice Chappaz, Blaise Cendrars, Jacques Chessex, Yvette Z’Graggen, Alberto Nessi, Pietro de Marchi, Leo Tuor, Michel Simonet, Franz Hohler, Lothar Deplazes, Theo Candinas, Charles-Albert Cingria, Michel Bühler, Remo Fasani, Giorgio Orelli, Andri Peer, Fabio Pusterla, Jérôme Meizoz, E. Y. Meyer und Conrad Ferdinand Meyer.