1806 kommt Frédéric-Christoph d’Houdetot, zuvor beim größten Maler seiner Zeit, Jacques-Louis David, ausgebildet, als Teil von Napoleons ziviler Verwaltungselite in die besetzte preußische Hauptstadt und wird in den neugierigen Kreis der jungen Berliner Intelligenzija aufgenommen. Dort portraitiert er in flüchtig bis detailliert gezeichneten Bildern, schwankend zwischen karikaturhafter Distanz und betörender Nähe, seine Zeitgenossinnen und Zeitgenossen. Rahel Levin-Varnhagen, Pauline Wiesel, Alexander von Humboldt und viele andere finden in intimen und bislang unbekannten Portraits Eingang in ein außerordentliches Album, das historische Zusammenhänge eröffnet, wie sie kein Geschichtswerk beschreiben könnte. Erstmals wird dieses Kleinod nun in einer aufwändig gestalteten Edition faksimiliert. Einführende und ergänzende Texte zu Entstehung und Bedeutung sowie zu den Biographien der Porträtierten runden den Band ab.