Über die hochkarätige Handschriftensammlung des großen deutschen Dichters: ein »Who is Who« des 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts.

Dass Goethe auch leidenschaftlich Autographen sammelte und der Nachwelt seine »Lieblingssammlung« von über 2500 eigenhändigen Zeugnissen »denkwürdiger Personen« überliefert hat, ist kaum bekannt. Mehr als 25 Jahre trug er dafür Briefe, Manuskriptstücke, Notenblätter, Zeichnungen, amtliche Dokumente, Notizzettel, ganze Stammbücher oder die bloße eigenhändige Unterschrift von Künstlern, Gelehrten, Politikern und Monarchen zusammen. Freunde und Bekannte sorgten für stetigen Zuwachs, während Goethe das Vorhandene sorgsam archivierte und katalogisierte.
Neben dem Bestreben, originale Zeugnisse der Geistesgeschichte zu bewahren, begeisterte den Dichter der unmittelbare Umgang mit jedem einzelnen Original – so konnte er »die Geister der Entfernten und Abgeschiedenen hervorrufen und um sich versammeln«.
Der Band geht den Geschichten von mehr als 60 auserlesenen Einzelstücken der Sammlung nach, die im Goethe- und Schiller-Archiv aufbewahrt wird. Er bietet zu den einzelnen Stücken neben einer Faksimileseite jeweils eine Einführung sowie als Beilage die Transkriptionen der Autographen u. a. von Achim von Arnim, Ludwig van Beethoven, Johann Friedrich Cotta, Denis Diderot, Johann Gottlieb Fichte, Jacob Grimm, Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Alexander und Wilhelm von Humboldt, Immanuel Kant, Heinrich von Kleist, Gotthold Ephraim Lessing, Wolfgang Amadeus Mozart, Napoleon, Sophie von La Roche, Friedrich Schiller, Walter Scott, Madame de Staël, Voltaire, George Washington und Christoph Martin Wieland.