Diese Untersuchung handelt von der im 19. Jahrhundert entstandenen osmanischen Sufi-Gemeinschaft der Melāmiyye. Sie zeichnet die Geschichte einer Glaubensgruppe, für die die Modernisierung eine Daseinskrise bedeutete, welche sie mithilfe ekstatischer Mittel und imaginierter Selbsterhöhung zu bewältigen suchte. Ausgehend von den Texten herausragender Melāmîs sowie der frühesten Rezipienten wird hier Sozial- und Ideengeschichte auf eine Weise kombiniert, die den Blick auf die allgemeine Situation des Sufismus in der Türkei zu Beginn der Ära Atatürk freigibt.