Das Neue Bauen wurde seit den 1920er Jahren zur architektonischen Ausdrucksform der jüdischen Gemeinschaft im damaligen britischen Mandatsgebiet Palästina. Es setzte sich hier schneller durch als in den meisten Ländern Europas. In Tel Aviv etwa entstand mit der sogenannten ≫White City≪ ein modernes Architekturensemble von außergewöhnlicher Dichte. Der Band behandelt die beispiellose Konjunktur der Architekturmoderne in Palästina erstmals unter dem Gesichtspunkt der zugrunde liegenden Vermittlungsprozesse. Namhafte Autoren untersuchen die Techniken, Strukturen und Akteure, die den Transfer architektonischen Wissens ermöglichten und an die Gegebenheiten vor Ort adaptierten. Dabei zeichnen sie ein neues, schärferes Bild dieses fesselnden Kapitels moderner Architekturgeschichte.