In Anlehnung an die „Schlüsselkategorien der Verständigen Musikpraxis“ (vgl. Jank, 2014; Rora & Wiese, 2014) werden das vokale und instrumentale unterrichtliche Musizieren speziell vor dem Hintergrund der Schlüsselkategorie des „Praktizierens“ fokussiert. Die Professionalisierungsmaßnahmen führten beim Praktizieren der fachfremden Musiklehrpersonen entweder zu einer Steigerung der Oberflächenmerkmale, wie z.B. Musikraumnutzung und Einsatz von Instrumenten, oder aber vereinzelt zur Entwicklung von Elementen von Tiefenstrukturen, wie bspw. Angebot geeigneter lernunterstützender Handlungen. Eine gleichmäßige Steigerung von Oberflächen- und Tiefenstrukturen beim Praktizieren konnte nicht beobachtet werden. Günstige Voraussetzungen für die Professionalisierung des fachfremden Praktizierens, welche sich aus dieser Studie ergaben, sind demnach: aktives privates Musizieren, hohes allgemeindidaktisches Wissen und langjährige Berufserfahrung als Grundschullehrkraft. Die weitere Forschung steht vor der Frage kritisch zu überdenken, was man von fachfremden Musiklehrpersonen „verlangen“ kann bzw. darf, ohne sie zu überfordern.