DER BILDBAND ZUM PIRANESI-JUBILÄUM


Im Piranesi-Jubiläums-Jahr zeigt die Kunstbibliothek Berlin herausragende Werke des gebürtigen Venezianers, insbesondere seine grafischen Arbeiten. Sie stammen aus den Beständen des Kupferstichkabinetts und aus der eigenen Sammlung von Handzeichnungen, die zu den weltweit größten gehört. Im Fokus der Präsentation steht das „Piranesi-Prinzip“: Das für Piranesi typische kreative Kombinieren von Versatzstücken vergangener Kulturen, von Bildideen der Künste und der Wissenschaften. Mit dieser Technik hat er in Rom ein umfassendes druckgrafisches Werk aus Tausenden von Blättern geschaffen, das über ganz Europa verbreitet wurde. Piranesi war Theoretiker, Kupferstecher, Archäologe und Architekt. Die strenge Monumentalität der antiken Ruinen faszinierte ihn. So fasste er den Plan, das antike Rom in seinen Zeichnungen wieder auferstehen zu lassen. Dass er zugleich ein genialer Zeichner und ausgebildeter Architekt war, kam seinem Vorhaben sehr zugute. Die Publikation präsentiert Entwürfe, Veduten und Skizzenblätter, von denen viele erstmals öffentlich zu sehen sind. Der Katalog schließt mit einem „Piranesi-ABC“, das neben dem Künstler auch den Menschen in seinem Zeitgefüge lebendig werden lässt.
Der Archäologe, Designer, Wissenschaftler, Bühnengestalter und VisionärZum Geburtstag von Giovanni Battista PiranesiHandzeichnungen des Venezianers aus einer der weltweit größten SammlungenMit einem Essay des Piranesi-Experten Norbert MillerDeutsche und englische Ausgabe

ARCHITEKTURZEICHNUNGEN EINES VISIONÄRS


Der Katalog führt an die unterschiedlichen geistigen und realen Orte, an denen Piranesi lebte und wirkte: in seine Wahlheimat Rom, deren Ruinen und archäologischen Schätze er künstlerisch einbezog, in die Welt des Theaters, von dessen Bühnenbildern er sich inspirieren ließ, in das Labor seiner wissenschaftlichen Bildproduktion und nicht zuletzt in seinen berühmten Palazzo Tomati, der Künstlerresidenz, Kunst- und Designfabrik in einem war.

EINBLICKE IN DIE AKTUELLE PIRANESI-FORSCHUNG


Die Essays in diesem Band geben einen Einblick in seine unterschiedlichen Rollen als Visionär, Entdecker archaischer Stilepochen, Netzwerker und Techniker, der seine „Erfindungen“ immer wieder überarbeitete. Die Beiträge renommierter Autoren lassen aber auch die Kunstwelt Italiens im 18. Jahrhundert, insbesondere die Entwicklung der Vedutenmalerei und der Architekturzeichnung transparent werden. Der Band ist für Kunsthistoriker, Historiker, Bibliothekare und Architekten gleichermaßen spannend. Leser werden von renommierten Autoren an den aktuellen Stand der Piranesi-Forschung herangeführt.