Kesselsdorf, ein kleiner Ort, 12 km westlich vom Dresdner Stadtzentrum entfernt gelegen, wurde durch die dort stattfindende Entscheidungsschlacht des 2. Schlesischen Krieges, zwischen Preußen und den Verbündeten Sachsen und Österreichern, bekannt.
Am 15. Dezember 1745 standen sich dort die Armeen des Fürsten Leopolds von Anhalt-Dessau und des Grafen Friedrich August von Rutowski gegenüber. Die Sachsen wurden durch ein österreichisches Korps unter Graf von Grünne verstärkt.
Obwohl sich nach dem Schlachtverlauf schon ein Sieg für die Verbündeten abzeichnete, wurde durch einen sächsischen General der Artillerie und dessen unbedachtes handeln, der Sieg noch aus der Hand gegeben.
Diese Schlacht war eine der blutigsten in der Geschichte der Schlesischen Kriege. Obwohl sie nur 2 Stunden dauerte, benötigte man fast zwei Monate, um das Schlachtfeld von gefallenen Soldaten und toten Pferden zu räumen.
Es muss aber auch gesagt werden, das bei einem Sieg der Verbündeten, noch eine Schlacht stattgefunden hätte. Denn Friedrich II. befand sich mit seiner Armee in der Nähe und wäre bei einer Niederlage der Armee des Fürsten Leopolds von Anhalt-Dessau, diesen mit seiner Armee zu Hilfe geeilt. In dieser nachfolgenden Situation hätten sich statt 67.000 Mann, über 113.000 Soldaten gegenüber gestanden. Weil dann auch die österreichische Armee unter Prinz Karl von Lothringen, die in Dresden am großen Garten zusammen gezogen wurde, die sächsische Armee verstärkt hätte.