Historisches Lernen aus gewaltsamen Vergangenheiten, insbesondere des 20. Jahrhunderts, ist inzwischen untrennbar mit Gedenkstätten verknüpft. Der Band zeichnet ihre Entwicklung nach, führt in die wichtigsten Kontroversen ein und vermittelt einen Überblick zu den Aufgabenfeldern dieser Institutionen des kollektiven Gedächtnisses, die in Europa mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs entstanden sind. Zahlreiche Kontroversen – etwa über das Verhältnis von Gedenken und Erinnerung, den musealen Charakter oder den politischen Auftrag von Gedenkstätten – dokumentieren die Bedeutung von Gedenkstätten für die Selbstverständigung von Gesellschaften über vergangene Verbrechen.