Welches Bildmotiv und dessen Ausführung in einem Bildwerk gewählt wird, hängt häufig von der Akzeptanz bestimmter Darstellungsformen und -normen ab. Beide können einerseits gesellschaftlich andererseits stilistisch begründet sein. Anhand der beiden Statuentypen Kauernde Aphrodite und Typus Rhodos untersucht die Studie der Autorin beide Aspekte gleichermaßen. Hierzu wird die Einbindung der Aphroditetypen in unterschiedliche Kulturräume, vom Hellenismus über die Römische Kaiserzeit bis in das Ägypten der Spätantike nachverfolgt, umso eine möglichst vollständige Entwicklung des Bildmotivs einer Kauernden beim Bade nachzeichnen zu können. Dabei unterliegt das Bildmotiv, von der jeweiligen Zeitstellung ausgehend und basierend auf den zeitgenössischen gesellschaftlichen Normativen, zahlreichen Umdeutungen und Umbildungen.