Deutschland tut sich schwer mit den Themen Migration und Integration. Seit den 1960er Jahren ist (West‑)Deutschland ein Einwanderungsland. Offene, oft kontroverse Diskussionen über die damit verbundenen Gestaltungsmöglichkeiten und Herausforderungen finden aber erst seit rund 20 Jahren statt. Auch angesichts der Flüchtlingswelle des Jahres 2015 hat die deutsche Gesellschaft viele verschiedene Gesichter gezeigt, angefangen von enormer Hilfsbereitschaft über große Anstrengungen von Bildungseinrichtungen und Wirtschaft, Zuwanderer auszubilden und zu beschäftigen, bis hin zu Angst und offener Ablehnung. Darin zeigen sich unter anderem Grundmuster der Reaktionen einer Aufnahmegesellschaft auf Zuwanderung, die sich auch in vielen anderen Ländern beobachten lassen.


Das Symposium ist einer wissenschaftlich fundierten Aufarbeitung solcher Prozesse aus anthropologischer, soziologischer, ökonomischer und juristisch-administrativer Sicht gewidmet und soll zur Diskussion über offene Fragen und Zukunftsperspektiven einladen.