Skizzenbücher waren auf Reisen ein unverzichtbares Accessoire der künstlerischen Praxis und stets zur Hand, wenn es galt, rasch einen flüchtigen Eindruck zu notieren. Turner nutzte die kleinformatigen Bändchen intensiv und mit Vorliebe sogar für Skizzen in Aquarellfarben. Auf der letzten seiner vielen Reisen nach Luzern hatte er 1842 das hier in Faksimile-Qualität reproduzierte Exemplar in Gebrauch und schuf sich darin ein wahres Spektrum atmosphärisch inspirierter Farblandschaften. Der See und die Stadt am Fuß der Rigi mit den nuancenreichen Wetteränderungen und dem ausgedehnten Panorama boten ihm motivisch einzigartige Entfaltungsmöglichkeiten seines koloristischen Talents. Mit einer Einführung des Turner-Spezialisten David Blayney Brown gerät die liebevoll gestaltete Ausgabe des Luzerner Skizzenbuchs zu einem exquisiten Schaustück der Aquarellkunst des 19. Jahrhunderts.