Wie sind Dinge in städtische Topographien, Rituale oder Denktraditionen eingebunden, wie verändern und prägen Objekte also Stadtgeschichte? Am Beispiel weltbekannter Objekte wie der kapitolinischen Wölfin wird der Einfluss materieller Kultur auf die Ausformung eines städtischen Selbstbildes untersucht. Anhand von Alltagsgegenständen oder Inschriften aus dem antiken Ephesos oder dem mittelalterlichen Pisa wird ihre repräsentative, ordnungs- oder erinnerungsstiftende Funktion diskutiert. Die Beiträge analysieren ferner die Rolle von Objekten in Texten. Im Medium von Geschichtsschreibung oder städtischer Chronistik werden Dinge als − mitunter tatsächlich sprechende und handelnde − Subjekte mit einer eigenen Biographie vorgestellt, die in intensive Wechselbeziehungen mit gesellschaftlichen Prozessen treten.