Die Friedensdenkschrift der Evangelischen Kirche in Deutschland nimmt mit dem Konzept des gerechten Friedens eine bewusste Fokussierung auf friedliche Konfliktbearbeitungsstrategien vor. Dennoch bleibt Gewalt – auch als ultima ratio und rechtserhaltende Gewalt – prekär. Biblische Überlieferungen zeigen die Ambivalenz von Gewalt auf. Hermeneutische Überlegungen schaffen hier die Möglichkeit, biblische Narrative und Metapher auf ihre gegenwärtige Relevanz hin zu befragen. Vor dem Hintergrund kontroverser Debatten im ökumenischen Kontext nimmt der Band Traditionen verschiedener Denominationen in den Blick und beleuchtet deren Ambivalenz.