In den Studien über Studienaufenthalte von Nicht-EU-Bürgern in Deutschland ist die Lebens- und Studienrealität von Bildungsausländern durch Finanzierungsprobleme, hohe Studienabbruchquoten und Aufenthaltssorgen gekennzeichnet. Letztere erweisen sich als das größte Problemfeld während des Studiums. Allerdings fehlen Erkenntnisse darüber wie die administrativen Aufenthaltsentscheidungen zustande kommen, wie sie sich auf die Lebenssituation der Gaststudierenden auswirken und welche Unterstützungen die Nicht-EU-Studierenden an den deutschen Hochschulen erfahren. Der Autor zeigt auf, dass die Bildungsausländer im Studium häufiger an der Bürokratie scheitern als an Motivation und Mangel an Studienleistung. Des Weiteren haben die Betreuer internationaler Studierender häufig keinen Rückhalt von der Hochschulverwaltung und lehnen deshalb aus Angst vor Disziplinarmaßnahmen Hilfeleistungen für aufenthaltsgefährdete Studierende ab.