Der länderübergreifende Erfolg rechtspopulistischer Parteien stellt eine besorgniserregende Entwicklung in demokratischen Wohlfahrtsstaaten dar. Max Makovec entwickelt einen diskursanalytischen Zugang zum Thema Rechtsextremismus/-populismus, um am Beispiel dreier rechter deutscher Parteien in unterschiedlichen zeitlichen Epochen Wissensbestände und Deutungsschemata von und über rechte Akteure zu untersuchen. Er rekonstruiert, wie rechte Inhalte an Legitimität gewinnen und so die humanistische Demokratie gefährden können. Eine zu stark auf Konsens ausgelegte parlamentarische Demokratie führt so paradoxerweise zum erneuten Aufblühen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, die von rechten Parteien als anti-elitäre, rationale und deswegen freiheitliche Ideologie verkauft wird. Dieser Gefahr kann weniger durch ein Zusammenrücken der anderen Parteien als vielmehr durch klare inhaltliche Positionierungen und zivilisierten Dissens wirksam entgegengesteuert werden.