Die dezentrale Einspeisung von solarer Wärme in Wärmenetzsysteme stellt insbesondere im Fall von Wärmenetzsystemen mit dicht bebauten Versorgungsgebieten (z.B. Innenstädte) eine interessante Option zur Reduktion der vorwiegend kohlenstoffbasierten Wärmeerzeugung und den damit verbundenen Treibhausgasemissionen dar. Allerdings existiert bezüglich diesem Ansatz der Einbindung solarer Wärmeerzeuger in Wärmenetzsysteme noch eine Vielzahl ungeklärter technischer Fragestellungen, weshalb viele Akteure bezüglich der Realisierung derartiger Wärmeeinspeiser zurückhaltend auftreten. Hier setzt die Arbeit an und untersucht in einer umfangreichen Simulationsstudie mehrere dieser technischen Fragestellungen. Im Mittelpunkt des Interesses der Untersuchungen stehen die thermischen Auswirkungen hinsichtlich der solaren Wärmeerzeuger, welche im Kontext eines real existierenden Wärmenetzsystems der dritten Generation analysiert werden. Sofern zur Aufarbeitung der jeweiligen Fragestellung notwendig, werden mehrere repräsentative Vertreter von zwei Kollektorbauformen (Flachkollektor und Röhrenkollektor) einbezogen sowie der Einfluss des Klimastandortes im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland berücksichtigt. Die Durchführung der Simulationen erfolgt mit dem Programm TRNSYS. Als abschließendes Ergebnis der Arbeit werden die in den Untersuchungen ermittelten Erkenntnisse in Hinweise für die Praxis überführt.