Jünger erarbeitet sich zwischen 1933 und 1945 ein poetisches Programm, das vor allem der Selbstvergewisserung und Selbstbehauptung in Zeiten des moralischen Niedergangs, der Tyrannei und des Schreckens dienen soll. Anhand der beiden Fassungen von „Das Abenteuerliche Herz" (1929/1938) wird die Entwicklung und literarische Inszenierung dieser Haltung des intellektuellen Widerstands deutlich gemacht. Dabei wird insbesondere auf die von Jünger entwickelten, spezifischen Formen der ‚verdeckten Schreibweise’ eingegangen, die ein ungeahntes regimekritisches Potential aufweisen. Mit ihnen entlarvt sich der Schriftsteller Ernst Jünger als Idealbild des von ihm entworfenen Typus des ‚Waldgängers’.