In der Gegenüberstellung sogenannter »Salonmaler« und »Erneuerer der Malerei« bietet der Band einen differenzierten Blick auf die kontroversen Stilrichtungen in der französischen Malerei zwischen 1820 und 1880 sowie auf die Entwicklungen innerhalb der traditionellen Bildgattungen.Romantik, Realismus, Impressionismus – das sind noch immer die wichtigsten Stilbegriffe, mit denen die französische Malerei des 19. Jahrhunderts beschlagwortet wird. Delacroix, Courbet, Manet und viele andere verließen damals den »Hauptweg« der Malerei, die akademisch-klassizistische Manier. Zu ihrer Zeit höchst umstritten, werden diese Maler heute weltweit als Vorläufer der Moderne gefeiert. Ganz anders verhält es sich mit den damals hochangesehenen Salonmalern wie Meissonier, Cabanel, Gérôme und Bouguereau: Heute fristen sie vor allem im deutschsprachigen Raum ein Schattendasein – zu Unrecht, denn diese spielen für das Verständnis der damaligen Entwicklungen in der Kunst eine herausragende Rolle.