Das stark regulierte Normalarbeitsverhältnis und sein ausgeprägter Bestandsschutz werden in Politik und Wissenschaft oftmals hitzig diskutiert. Die Verfasserin begegnet dieser Kontroverse mit einer weit durch das Arbeits- und Sozialrecht gespannten Untersuchung. Dabei widmet sie sich der verfassungsrechtlichen Begründung des Bestandsschutzes ebenso wie seiner historischen Entwicklung und den Einflüssen gesellschaftlicher Megatrends. Anhand zahlreicher arbeits- und sozialrechtlicher Instrumente, die zusätzlich durch Richterrecht verstärkt werden, wird unterschiedlich intensiver Bestandsschutz aufzeigt. Die Arbeit diskutiert Grenzen und Möglichkeiten einer Flexibilisierung und greift hier besonders die beschränkte Dispositionsfreiheit der Parteien über Kündigungsschutz heraus. Reduzierter Bestandsschutz erscheint nach alldem notwendig; im Sinne europarechtlicher „Flexicurity“ zeigt die Arbeit dazu Ausgleichsmöglichkeiten wie „experience rating“ in der Arbeitslosenversicherung auf.