Der besondere Rang und die Vorbildlichkeit der griechischen Kunst waren für Winckelmann wie schon für die alten Römer und die Europäer seit der Renaissance gegebene Tatsachen. Winckelmann übernimmt und verstärkt den Appell, die Griechen nachzuahmen, doch als Historiker will er erstmals auch zeigen, unter welchen äußeren Umständen die Blüte der Kunst in Griechenland und nur dort entstehen konnte.


Die reich bebilderte Abhandlung gibt einen anschaulichen Überblick über Winckelmanns Kunstauffassung, die er in seinem Hauptwerk, die Geschichte der Kunst des Alterthums (1764) dargelegt hat. Dabei wird Winckelmanns Einteilung der griechischen Kunstgeschichte in verschiedene Stile anhand von einzelnen Beispielen nachgegangen und aus heutiger Forschungsperspektive bewertet.