Wir sind von unseren technischen Geräten nahezu besessen. Zudem sind wir stolz auf unsere Multitasking-Fähigkeiten: zugleich telefonieren, E-Mails senden und Autofahren, kein Problem. Kein Familienessen ohne blinkende Smartphones neben den Tellern. Wir wollen immer alles auf einmal – ungeachtet von Schreibfehlern, Beinahe-Unfällen und ignorieten Gesprächen zu Tisch. Doch haben wir wirklich noch alles im Griff?

Gazzaley und Rosen – ein Neurowissenschaftler und ein Psychologe – erklären, warum unsere Gehirne nicht fürs Multitasking gemacht sind. Ablenkungen, Unterbrechungen und technologische „Interferenzen“ überfordern unsere Gehirne. Wir sind schlicht nicht auf eine so vernetzte Welt programmiert.

Die Autoren zeigen, wie wir dank der Wissenschaft mehr Rücksicht auf unsere „alten“ Gehirne nehmen können. Sie bieten praktische Strategien, um die heutigen Herausforderungen zu bewältigen – mithilfe von Mediation, Videospielen, Fitnessübungen und Verhaltensänderungen. Es geht dabei nicht etwa darum, völlig offline und zurückgezogen zu leben. Es geht darum, eine gute Balance zwischen unseren Möglichkeiten und der Hightech-Welt zu finden.r