Von Angesicht zu Angesicht steht Israel am Gottesberg seinem Gott gegenüber. Die Berichte über die dortigen Ereignisse sind ein Schlüssel zur Entstehungsgeschichte des Pentateuchs und des Deuteronomistischen Geschichtswerks.
Ausgehend von den Texten in Deuteronomium 5 und 9–10 wird das Verhältnis zu Exodus 19–24 und 32–34 in mehreren literargeschichtlichen Durchgängen geklärt. Besonderes Gewicht erhalten dabei die argumentativen Absichten der verschiedenen Schichten. So können die Texte als Selbst­verständigung Israels in einer bestimmten his­-
torischen Zeit beschrieben werden. Es lässt sich aber auch aufzeigen, wie in den Texten selbst schon die Saat ihrer weit über den Entstehungszeitraum hinausgehenden Bedeutung liegt.