Der vierte Band der Reihe ‚Proszenium. Beiträge zur historischen Theaterpublikumsforschung‘ befasst sich mit ausgewählten Autobiographien, Tagebüchern und Briefen aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Diese ‚Selbstzeugnisse‘ stammen von Theatermachern, Schauspielerinnen und Schauspielern oder passionierten Theaterenthusiasten. Ihr Blick auf die Schaubühne offeriert eine multiperspektivische Einsicht in das Wesen der darstellenden Kunst, in ihre Fallhöhe zwischen Premierentriumph und Theaterkatastrophe und in die Unberechenbarkeit der bestimmenden Kraft im Parterre. Daneben gilt es, die Konstruktionsmechanismen des selbst erzählten Lebens offen zu legen, die Selbstinszenierungsstrategien der Autorinnen und Autoren zu analysieren und immer wieder die brüchige Grenze zwischen Fakt und Fiktion auszuloten.