Am 3. November entscheiden die Wähler, ob sie das 2016 begonnene Experiment mit Donald Trump, dem wohl disruptivsten Staatsmann, der nach 1945 in einer liberalen Demokratie ins Zentrum der Macht gewählt wurde, fortsetzen oder sich für den Routinier Joe Biden entscheiden, der nicht wegen seiner Ideen gewählt würde, sondern weil er nicht Donald Trump ist. Washington Insider Ansgar Graw zeigt die Stärken und Schwächen beider Politiker in einer tief gespaltenen Nation, er analysiert ihre Wählermilieus und die Umfragen und er zeichnet die großen Themen des Wahljahrs und ihren Einfluss nach: Da ist die Black-Lives-Matter-Bewegung, die gegen Rassismus und Polizeigewalt protestiert, aber in ihren extremen Ausläufern nicht vor Gewalt, Brandschatzungen und Denkmalstürmereien zurückschreckt. Und da ist die Pandemie. Trump hat sie stets heruntergespielt, aber wenige Wochen vor der Wahl wurde bekannt, dass er sich der tödlichen Bedrohung durch Corona immer bewusst war. Nehmen ihm seine Wähler ab, dass er sie vor einer Panik bewahren wollte? Oder setzt sich Bidens Wort vom „Verrat des amerikanischen Volkes auf Leben und Tod“ durch?