Die zentrale Thematik dieses Werkes ist einerseits der „Zerfall der Einheit“ und andererseits die „Entfaltung der Vielheit“. Die kulturelle Moderne wollte das gesamte menschliche Wissen mit Hilfe von ‚großen Erzählungen‘ legitimieren und zu einer Einheit zusammenfügen. Dazu hat sie drei Meta-Erzählungen hervorgebracht. Am Anfang des 20. Jahrhunderts haben Künstler, Literaten, und Philosophen jedoch begonnen, an der ‚Einheit des Wissens‘ zu zweifeln und sie zu bestreiten. Ihre Einschätzungen haben schließlich dazu geführt, dass wir heute nicht mehr ernsthaft an die Maßgeblichkeit von Begriffen wie ‚Totalität‘ glauben können. Heute versuchen wir daher, Einheit und Vielheit in ein Verhältnis der kulturellen Vermittlung zu bringen.