Lisa Ruhrort untersucht die Akzeptanz für Maßnahmen, die dem Autoverkehr Raum und Privilegien entziehen. Aus techniksoziologischer Sicht identifiziert sie diese Maßnahmen als Schlüsselmaßnahmen einer Verkehrswende und entwickelt die These, dass die Entstehung einer „multioptionalen“ Mobilitätskultur in den urbanen Zentren zu einer steigenden Akzeptanz für diese Maßnahmen führen wird. Um die Klimaschutzziele im Verkehr zu erreichen, müssen auch die bisherigen Privilegien des Autoverkehrs bei der Nutzung öffentlicher Räume abgebaut werden. Bislang galten Maßnahmen, die  das Auto weniger attraktiv machen als politisch kaum durchsetzbar. Doch könnte sich der gesellschaftliche Diskurs um die Rolle des Autos verändern? Lisa Ruhrort stellt die Prognose auf, dass eine zunehmend multimodale Bevölkerung vor allem in den Städten eine „multioptionale“ Verkehrspolitik fordern wird.