Im Unterschied zu den – ohnehin wenigen – allgemeinen Grundrissen der byzantinischen Philosophie gründet die Struktur des Buches auf dem durchschlagenden Satz von V. Lossky, dass man die ganze Geschichte des byzantinischen philosophisch-theologischen Denkens als eine Serie von mächtigen Synthesen betrachten muss, die durch Umgruppierung der ganzen Tradition um die eine oder andere Frage bewirkt wird, welche Frage sich im Wendepunkt der Epoche verwandelt hat. Aus dieser Perspektive zeichnen sich – kategorisch und bedingungslos – insgesamt vier solche Synthesen ab: die Lehren von Maximus Confessor, Johannes Damaskenos, Photios und Gregorios Palamas. Ihre Denksysteme sind durchgehend und detailliert dargestellt. Die anderen Tendenzen und Autoren sind unter dem Standpunkt des Voraussetzens und der Entfaltung dieser Synthesen repräsentiert. Einen besonderer Schwerpunkt bilden der Dialog und die Auseinandersetzungen mit der lateinischen mittelalterlichen Tradition.