1 Einleitung
1.1 Historische Entwicklung und Ausgangslage
1.2 Ausgangslage für die Untersuchung
2 Evaluationsdesign
2.1 Allgemein
2.2 Untersuchung des Kriminalitätslagebildes
2.3 Untersuchung von Kontrollräumen
2.4 Untersuchung von Verdrängungseffekten
2.5 Untersuchungen zum Sicherheitsgefühl und zur Akzeptanz des Videoschutzes
2.6 Effizienzanalyse
2.7 Befragungsinstrumente und Referenzdaten
2.8 Berücksichtigung kontextueller Bedingungen, insbesondere flankierender Maßnahmen
2.9 Bildung von Zeitabschnitten
3 Ergebnisse zur Untersuchung des Kriminalitätslagebildes
3.1 Betrachtung der Kriminalitätsentwicklung von 1999 — 2002 im Abgleich mit Kontrollräumen
3.2 Kriminalitätsentwicklung im Park im Detail auf der Basis von
3.3 Kriminalitätslagebild im Park im Detail auf der Basis der Vorgangsauswertung
4 Ergebnisse der Untersuchung von Verdrängungseffekten
4.1 Bewertung von Verdrängungseffekten auf der Basis von Daten der Vorgangsverwaltung
4.2 Bewertung von Verdrängungseffekten auf der Basis von Daten der Vorgangsauswertung
4.3 Untersuchung von personellen Verdrängungseffekten
5 Ergebnisse der Untersuchung des Sicherheitsgefühls, der Auswirkungen und Akzeptanz des Videoschutzes
5.1 Ergebnisse einer telefonischen Bürgerbefragung
5.2 Ergebnisse einer Befragung von Nutzern der Parkeinrichtung
5.3 Ergebnisse einer Befragung von gewerblichen Anrainern
5.4 Befragung von Experten der Polizei und des Ordnungsamtes
6 Ergebnisse der Effizienzanalyse
6.1 Ermittlung der Personalkosten
6.2 Investitions- und Betriebskosten der Videoüberwachungsanlage
6.3 Kosten-Nutzen-Vergleich nach dem Prinzip der Break-Even-Analyse
6.4 Fazit der Kosten-Nutzen-Berechnung
7 Fazit der Untersuchung
8 Abkürzungsverzeichnis
9 Quellen- und Literaturverzeichnis
10 Herkunftsnachweis Fotos, Diagramme und Karten
11 Verfasser und Titel der Teilprojektarbeiten
12 Abbildungsverzeichnis
13 Tabellenverzeichnis
14 Anlagenübersicht
14.1 Anlage 1: Fragebogen TNS/EMNID
14.2 Anlage 2: Fragebogen Szeneangehörige
14.3 Anlage 3: Fragebogen Nutzer und Betreiber von Einrichtungen im Ravensberger Park
14.4 Anlage 4: Fragebogen Gewerbliche Anrainer
14.5 Anlage 5: Fragebogen Experten Polizei/ Ordnungsamt
14.6 Anlage 6: Übersicht über die Befragungswerte zur Sicherheitseinschätzung verschiedener Bielefelder Örtlichkeiten von 1997 bis 2002
15 Informationen zu den Autoren

Die vorliegende Studie stellt eine exemplarische Evaluation der ersten Videoüberwachung in Nordrhein-Westfalen beim Polizeipräsidium Bielefeld in einem Parkgelände im Innenstadtbereich dar. Sie erfasst einen Untersuchungszeitraum von Ende 1998 bis Anfang 2003 und ist in ihrem Umfang bisher einmalig in Deutschland.
Die Autoren haben sich bei der Erstellung des Evaluationsdesigns u.a. an Projekten aus Großbritannien angelehnt. Sie zeigen am praktischen Beispiel auf, mit welchen Methoden die Kriminalitätsentwicklung und vermutete Verdrängungseffekte auf verschiedenen Basisdaten für den eigentlichen Untersuchungsraum sowie Vergleichs- und Kontrollräume untersucht werden können. Weitere die Videoüberwachung flankierende Maßnahmen finden genauso Berücksichtigung, wie Ereignisse, die sich im Untersuchungszeitraum ergeben haben.
Verschiedene Befragungen von Bürgern des betreffenden Stadtbezirks, von Nutzern der Parkanlage, von gewerblichen Anrainern, von Angehörigen von Randgruppenszenen und von Experten der Polizei sowie des Ordnungsamtes geben Auskunft über das Sicherheitsgefühl und die Akzeptanz von Videoüberwachungsmaßnahmen. Die betreffenden Interviewbögen sind als Muster hinterlegt.
In einer Effizienzanalyse erfolgt abschließend eine Kosten-Nutzen-Berechnung des Videoschutzkonzeptes, das beim dortigen Polizeipräsidium in der Form einer „digitalen Streifenfahrt“ durchgeführt wird.
Im Ergebnis der Evaluationsstudie steht eine positive Bewertung des Bielefelder Projekts. Insbesondere Betäubungsmittelkriminalität und Eigentums- und Vermögensdelikte können offensichtlich nachhaltig beeinflusst werden. Eine Verdrängung in benachbarte Räume oder strukturell vergleichbare Räume im Verhältnis 1:1 war nicht nachweisbar. Die Resonanz in der Bevölkerung, insbesondere bei Anrainern und Nutzern ist ausgesprochen positiv und geeignet, das Sicherheitsgefühl zu stärken. Bedingt ist sogar eine Ausstrahlungswirkung auf sonstige Bereiche der Stadt nachzuweisen. Bei der in Bielefeld gewählten Betriebsart ist rein unter betriebswirtschaftlicher Betrachtung bereits frühzeitig eine Amortisation festzustellen.