Eduard Schewardnadse, „Rosenrevolution“, Separatismus, Öl-Pipeline, Stalin, der „Mann im Pantherfell“, orthodoxe Kirche.
Bereits die Stichworte zeigen die zwei Gesichter Georgiens: Georgien ist ein sog. Transformationsland, eine Gesellschaft, die binnen weniger Jahre mit revolutionären Veränderungen ihrer politischen und wirtschaftlichen Strukturen zu Recht kommen musste und muss. Zugleich ist es ein Land mit einer der ältesten christlichen Kulturen der Erde, mit Traditionen und Wertorientierungen, an denen die Georgier auch heute festhalten.
Der vorliegende Band zeichnet ein facettenreiches Bild dieses Landes an der Schwelle Europas – allgemein verständlich, aber zugleich im Gespräch mit dem einschlägigen Stand wissenschaftlicher Forschung. Schwerpunkte der Darstellung sind: Gesellschaft und Politik (ethnische Vielfalt, Rolle der Korruption u.a.), religiöser Pluralismus (orthodoxe Kirche und andere christliche Kirchen, Islam in Georgien u.a.), Kultur (Literaturgeschichte Georgiens, Schulwesen) sowie die deutsch-georgischen Beziehungen (Städtepartnerschaft, Wirtschaftsbeziehungen u.a.). Zwei Karten und Kontaktadressen runden dieses Panorama Georgiens ab, das aus einer gemeinsamen Vortragsreihe der Fachrichtung Evangelische Theologie der Universität des Saarlandes und der Landeshauptstadt Saarbrücken hervorgegangen ist.

Mit Beiträgen u.a. von Bayram Balci, Wolfgang Blumbach, Barbara Christophe, Walter Fleischmann-Bisten, Hacik Gazer, Peter Haigis, Uwe Halbach, Leon Macioszek, Raoul Motika, Donald Rayfield, Johann F. Schneider und Hans Wassmund.