Obwohl das Europäische Parlament das einzige EU-Organ mit unmittelbarer demokratischer Legitimation darstellt, ist es bis heute nicht gelungen, die Europawahl als ein wichtiges Ereignis im Bewusstsein der europäischen Wählerschaft zu verankern. Europawahlen gelten nach wie vor als Second-order elections, und zwar nicht nur im Bewußtsein der Wählerinnen und Wähler, sondern auch bei den politischen Akteuren und den Medien, und diese beeinflussen sich in dieser Hinsicht auch wechselseitig. Die sechste Direktwahl zum Europäischen Parlament im Jahr 2004 stand jedoch unter besonderen Vorzeichen, weil sie kurz nach dem Beitritt von zehn neuen Mitgliedstaaten stattfand.

Dieses Buch versammelt Beiträge, die Befunde aus Untersuchungen zum Europawahlkampf in und mit den Medien präsentieren.